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Die besten WLAN-Router und Mesh-Systeme für Wi-Fi 7 im Test (2025)
Wi-Fi 7 bringt fürs WLAN höheres Tempo und mehr Sicherheit. Zugegeben – das behauptet jeder neue WLAN-Standard. Doch Wi-Fi 7 mit dem offiziellen Namen IEEE 802.11be untermauert das mit starken Argumenten.
Der Standard unterstützt die zusätzliche Frequenz 6 GHz, auf der er über breite 320-MHz-Funkkanäle übertragen kann. Höheres Tempo und stabilere Verbindungen liefert Multi-Link-Operation (MLO), weil Geräte über mehrere Verbindungen gleichzeitig Daten austauschen können. Außerdem nutzt er das Übertragungsmedium Funk effizienter, was die Latenz reduziert und Online-Games, Streaming und Video-Meetings flüssiger ablaufen lässt. Nicht zuletzt ist der aktuell beste Verschlüsselungsmodus WPA3 für alle Wi-Fi-7-Geräte mit 6 GHz Pflicht.
Diese Vorteile haben auch die meisten Router-Hersteller überzeugt, die für den neuen Standard schon zahlreiche Modelle anbieten. Bestes Beispiel ist AVM: Die deutsche Firma hat den Vorgänger-Standard Wi-Fi 6E ausgelassen und sich voll auf Wi-Fi-7-Router konzentriert – drei Router mit dem neuen Standard gibt es schon zu kaufen, zahlreiche andere sind angekündigt.
Fritzbox-Router im Vergleich: Welches ist das beste Modell?
Trotzdem sollten Sie bei der Auswahl eines Wi-Fi-7-Routers aufpassen: Nicht jedes Modell setzt alle Vorteile des Standards um – einigen fehlt die 6-GHz-Frequenz, andere übertragen nur über zwei statt vier MIMO-Streams, und auch Funktionen wie Multi-Link Operation (MLO) sind nicht immer ab Verkaufsstart dabei.
Wichtig ist deshalb, dass Sie einen Wi-Fi-7-Router kaufen, der zu Ihrem Heimnetz passt. Dabei sollten Sie zum Beispiel berücksichtigen, wie viele Geräte dort aktiv sind, welche per WLAN und welche per LAN mit dem Router verbunden werden und wie groß der Bereich ist, den das Router-WLAN abdecken soll.
Für hohe Reichweiten, die Sie in einer größeren Wohnung oder über mehrere Stockwerke benötigen, ist ein Mesh-System mit Wi-Fi 7 die beste Lösung: Es besteht aus zwei oder drei WLAN-Stationen, die untereinander verbunden sind, und deshalb auch weiter entferne WLAN-Clients ins Netzwerk und Internet bringen. In unserem Vergleichstest aktueller Router mit Wi-Fi 7 finden Sie sicherlich das passende Modell:
AVM Fritzbox 5690 Pro: Testsieger
Preis beim Test: 369 EuroAktuell bester Preis:Der Modem-Router ist ein echter Allrounder, denn er lässt sich entweder fürs Internet per VDSL oder per Kabel nutzen. Auch wer schnelles WLAN im Heimnetz braucht, wird gut bedient: Über 6 GHz liefert die 5690 Pro unter optimalen Bedingungen deutlich über 2 GBit/s, auf der 5-GHz-Frequenz knapp darunter.
Dass die 5690 Pro bei 2,4 GHz nur Wi-Fi 6 nutzt, fällt beim Tempo kaum ins Gewicht, schränkt aber die Möglichkeiten von MLO ein. Im NAS-Einsatz überzeugt der AVM-Router dank USB 3.0 mit hohen Datenraten. Abzüge gibt es für die hohe Leistungsaufnahme – die ist aber typisch für Wi-Fi-7-Router mit Tri-Band-Technik.
Die Zukunftssicherheit der 5690 Pro hätte AVM mit einer besseren Ausstattung aufwerten können – etwa einem weiteren Multi-Gigabit-Port und einem zusätzlichen USB-Anschluss, zum Beispiel Typ-C.TP-Link Deco BE85: Bestes Mesh-System
Preis beim Test: 1.299 Euro (2er Pack)Aktuell bester Preis:Das Mesh-Set aus zwei Wi-Fi-7-Stationen ist teuer, lässt aber wenige Wünsche bei WLAN-Tempo und Ausstattung offen: Die Datenrate zwischen den Nodes liegt über die 6-GHz-Frequenz und dank vier MIMO-Streams bei mehr als 7 GBit/s – wenn Sie eine LAN-Verbindung für den Backhaul nutzen, sogar bei über 8 Gbit/s. Passenderweise bietet jeder Node zwei 10-Gbit/s-Ports sowie zwei weitere LAN-Anschlüsse mit 2,5-Gbit/s.
Auch über größere Distanzen bleibt das Tempo hoch: Im Test sind sogar über 25 Meter noch mehr als 1 GBit/s drin. Für diese hohe Leistung gönnt sich jede Mesh-Station eine üppige Leistungsaufnahme von bis zu 31 Watt. Dennoch springt der Lüfter im Router nur selten an und läuft dann sehr leise.
Gewöhnungsbedürftig: Die meisten Einstellungen müssen Sie über die Smartphone-App erledigen, für die Sie ein TP-Link-Konto benötigen. Ärgerlich: Erweiterte Sicherheits- und Kinderschutz-Funktionen bietet TP-Link nur im Abo für 40 Euro pro Jahr an. Doch wer keine Kompromisse eingehen will und ein schnelles und großes WLAN aufbauen will, sollte zugreifen.TP-Link Deco BE25: Preis-Leistungs-Sieger bei Mesh-Systemen
Preis beim Test: 249,90 EuroAktuell bester Preis:Das Mesh-System TP-Link Deco BE25 bietet hervorragende Datenraten zum günstigen Preis. Bei optimalen Funkbedingungen muss es sich nicht vor anderen Wi-Fi-7-Routern verstecken. Das Maximaltempo des neuen Standards bekommen Sie aber nicht, weil das Mesh-System die 6-GHz-Frequenz nicht unterstützt.
Im Betrieb mit mehreren Stationen liefert es aber auch über große Distanzen sehr ordentliche Datenraten, die für die Bandbreite der meisten Internetanschlüsse ausreichen.MSI Roamii BE Lite: Mesh-System mit günstigem Preis
Preis beim Test: 320 EuroAktuell bester Preis:Das MSI Roamii BE Lite ist ein günstiges Mesh-System für Wi-Fi 7 mit zwei Stationen: Es unterstützt allerdings nicht die schnelle 6-GHz-Frequenz des neuen Standards – wie die meisten Wi-Fi-7-Geräte aus der Einsteigerklasse.
Im Test liefert das 2er-Set gute Datenraten über große Entfernungen und eignet sich damit zur WLAN-Vernetzung größerer Wohnungen, sofern kein Gigabit-Tempo gefragt ist. Bei der LAN-Ausstattung schneidet es aber schlechter ab als die Konkurrenz, weil den Mesh-Stationen ein zweiter 2,5-GBit-Port fehlt – das begrenzt die Geschwindigkeit.
Wer häufig Einstellungen ändert, ärgert sich über das träge Menü und fehlende Einstellungen. Besonders die Smartphone-App wirkt teilweise unfertig und instabil. Immerhin stellt sie erweiterte Sicherheitsfunktionen ohne Aufpreis zur Verfügung – die kosten bei der Konkurrenz oft extra.AVM Fritzbox 7690: Bester Modem-Router für VDSL
Preis beim Test: 329 EuroAktuell bester Preis:Dem VDSL-Top-Modell von AVM fehlt die 6-GHz-Frequenz und damit der größte Tempovorteil von Wi-Fi 7. Über 5 GHz ist die 7690 aber mit knapp 1,8 Gbit/s bei optimalen Funkbedingungen schneller als die meisten Wi-Fi-6-Router. Je nach Umgebungsbedingungen lässt sich der Geschwindigkeitsvorteil durch manuelle Kanalwahl noch vergrößern – im unserer Test-Umgebung brachte das vor allem bei der 5-GHz-Reichweite ein deutliches Tempoplus.
Bei der Ausstattung macht der DSL-Router mit zwei 2,5-Gbit-Ports einen Sprung Richtung Zukunftssicherheit, da er sich damit auch an schnelleren Online-Anschlüssen als VDSL einsetzen lässt. Gleiches gilt für Smart-Home, da der Router den Zigbee-Standard bereits unterstützt und bald ein Update für Matter erhalten soll. Zudem unterstützt er MLO für Wi-Fi 7.
Stark zeigt sich die 7690 im VPN-Test: Per Wireguard-Verbindung liefert sie knapp über 900 Mbit/s. Als NAS-Ersatz taugt sie dagegen nicht, weil AVM sie seltsamerweise nur mit einem lahmen USB-2.0-Port ausstattet, was die Transferrate zu einer externen SSD auf rund 46 MB begrenzt.AVM Fritzbox 6670 Cable: Bester Modem-Router für Kabelanschluss
Aktuell bester Preis:Der erste Kabelmodem-Router von AVM mit Wi-Fi 7 ist ein Mittelklasse-Modell für kleinere Heimnetze: Das merken Sie schon bei der Ausstattung – zum Beispiel, weil es neben den vier Gigabit-Ethernet-Ports nur einen mit 2,5-GBit/s gibt. Außerdem beherrscht die 6670 nur zwei statt vier MIMO-Streams: Damit bringt sie es im Test unter optimalen Funkbedingungen auf knapp 1,5 Gbit/s bei der 5-GHz-Übertragung. Mehr geht nicht, denn wie das VDSL-Modell unterstützt auch der Kabel-Router trotz Wi-Fi 7 nicht die 6-GHz-Frequenz. MLO kann er aber. Über größere Distanzen ist die WLAN-Leistung solide, aber nicht herausragend.
Gut für Anwender mit hohen Ansprüchen ans Smart Home: Der Router beherrscht den Zigbee-Standard, was die Komponenten-Auswahl erweitert. Den noch umfassenderen Standard Matter bekommt die 6670 Cable über ein künftiges Firmware-Update.
Das insgesamt gute Preis-Leistungsverhältnis des Kabel-Routers umfasst nicht die NAS-Leistung: Externen Speicher können Sie nur per USB 2.0 verbinden – das Ergebnis sind magere Transferraten im Bereich von 45 MB/s. Für Kabelkunden mit älteren Routern lohnt sich das Upgrade auf die 6670 Cable – vor allem, weil sie inzwischen günstiger ist als der Vorgänger 6660 Cable.Netgear Nighthawk RS700S: Bester WLAN-Router
Preis beim Test: 749,99 EuroAktuell bester Preis:Mit drei Frequenzen (6, 5 und 2,4 GHz) und vier MIMO-Streams ist der Netgear-Router für höchstes WLAN-Tempo ausgestattet. Zwei 10-Gbit/s-Ports sorgen dafür, dass es auch bei passenden Ethernet-Geräten im Heimnetz ankommt. Mit einem üblichen 2×2-Client lässt sich das Tempo-Potential nicht ausschöpfen: Der Netgear-Router liefert dann mehr als 2 GBit/s über 6 GHz und knapp 1,8 Gbit/s über 5 GHz. Die Leistungsaufnahme fällt mit rund 20 Watt etwas niedriger aus als bei einem Wi-Fi-7-Modem-Router mit Tri-Band-Technik und ist deutlich geringer als bei einem vergleichbaren Mesh-System.
Der leistungsstarke Quad-Core-Prozessor leistet vor allem bei der NAS-Funktion gute Dienste: Mit einer externen SSD am USB-3.0-Port erzielt der Nighthawk hervorragende Lese- und Schreibraten von 330 beziehungsweise 145 MB/s – das macht ihn zu einem sinnvollen NAS-Ersatz. VPN per Wireguard beherrscht der Netgear-Router nicht – er lässt sich aber als Open-VPN-Server einsetzen.
Das umfangreiche, aber unübersichtlichen Menü nervt mit teilweise spartanischen Einstellungsmöglichkeiten für bestimmte Router-Funktionen. Außerdem kosten grundlegende Sicherheitsfunktionen wie ein Kinderschutz extra, ebenso wie der Dienst Netgear Armour, der zusätzlichen Heimnetz-Schutz verspricht: Für den bekommen Sie immerhin eine Jahreslizenz beim Kauf des RS700S. Zudem beherrscht der Router bis heute kein MLO, obwohl Netgear dies als Ausstattungsmerkmal angibt.Asus RT-BE92U: WLAN-Router mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis
Preis beim Test: 270 €Aktuell bester Preis:Der Asus RT-BE92U kostet nur rund 270 Euro und unterstützt Wi-Fi 7 komplett inklusive der neuen 6-GHz-Frequenz. Zudem bringt er sehr schnelle LAN-Ports mit – sogar einen mit 10-Gbit.
Beim WLAN liefert er dank 2×2-Streams ordentliches Tempo – vor allem über kurze Distanzen, auf der Langstrecke schneidet er schwächer ab. Sein großes Plus ist das umfangreiche Menü:
Es ist nichts für Einsteiger, Netzwerk-Enthusiasten können sich aber austoben – besonders die umfangreichen VPN-Funktionen stechen heraus. Das macht ihn zu einer Empfehlung für ein anspruchsvolles Heimnetz mit vielen Geräten in einer kleineren Wohnung.AVM Fritzbox 4690: WLAN-Router mit der besten Ausstattung
Preis beim Test: 319 EuroAktuell bester Preis:Die Fritzbox 4690 ist der beste, aber auch teuerste AVM-Router ohne Modem. Ihre Top-Ausstattung mit zwei 10-GBit-Ports macht sie zukunftssicher. Dank der Unterstützung für Telefonie und Smart Home bietet sie zudem mehr Einsatzmöglichkeiten als andere WLAN-Router. Fürs WLAN gilt das dagegen nicht: Denn Wi-Fi 7 bietet die 4690 nur über 5 GHz – die schnelle 6-GHz-Frequenz fehlt, über 2,4 GHz nutzt sie Wi-Fi 6, weshalb sie auch MLO nicht unterstützt. Hier kann von Zukunftssicherheit keine Rede sein.
In den Tests fällt das WLAN-Tempo sehr ordentlich aus: Die 4690 liefert über alle Frequenzen und Entfernungen gute, aber keine herausragenden Datenraten. Sehr stark dagegen ist ihr USB-Tempo, weshalb diese Fritzbox auch als NAS-Ersatz in Frage kommt. Das macht die Fritzbox 4690 zu einem Allrounder fürs Heimnetz mit Glasfaser-Internet – ihr Preis geht angesichts der üppigen Ausstattung absolut in Ordnung. Wer aber in erster Linie einen schnellen Wi-Fi-7-Router braucht, um sein Netzwerk auf den neuen Standard mit allen Vorteilen aufzurüsten, ist mit einem deutlich günstigeren 2×2-Router, der 6 GHz unterstützt, besser bedient.
TP-Link Archer BE550: Günstiger WLAN-Router mit Top-Design
Preis beim Test: 299 EuroAktuell bester Preis:Der TP-Link Archer BE550 ähnelt bei Preis und Ausstattung dem Asus-Router. Daher eignet er sich ebenfalls für den günstigen Umstieg auf Wi-Fi 7, inklusive 6 GHz: Zudem überzeugt er im Test mit ordentlichen Datenraten über alle Frequenzen und Reichweiten. Zu den Tempo-Spitzenreitern zählt er nicht.
Er zielt aber eher auf Gelegenheitsnutzer statt WLAN-Tüftler: Denn sein Menü ist übersichtlich und leicht verständlich. Zwar bietet er alle grundlegenden sowie einige spezielle Funktionen wie VPN per Wireguard. Wollen Sie aber umfassende WLAN-Analyse betreiben und mit Einstellungen experimentieren, greifen Sie lieber zum Asus-Router. Wie bei TP-Link üblich kosten zudem erweiterte Sicherheits- und Analysefunktionen extra.Dafür sieht er besser aus: Am schwarzen Standgehäuse stören keine externen Antennen und die beidseitige Einbuchtung verleiht dem Archer eine dynamische, sportliche Optik – damit wirkt er weniger wohnzimmerfreundlich als die meisten Mesh-Systeme, ist aber nicht sofort als Netzwerkgerät zu erkennen.
Häufige Fragen zu Wi-Fi-7-Routern
Was sind die wichtigsten Tempo-Vorteile von Wi-Fi 7?
Der neue Standard überträgt über die zusätzliche Frequenz 6 GHz. Das kann zwar auch der Vorgänger-Standard Wi-Fi 6E. Aber nur Wi-Fi-7-Geräte können auf dieser Frequenz einen sehr breiten Funkkanal von 320 MHz nutzen – so lassen sich mehr Datenpakete gleichzeitig übertragen. Zudem gibt es bislang nur sehr wenige 6-GHz-Geräte: Über diese Frequenz lässt sich also ungestörter übertragen als über 5 und vor allem 2,4 GHz, was einen weiteren Tempogewinn bedeutet.
Außerdem arbeitet Wi-Fi 7 mit der verbesserten Modulation 4096-QAM: Damit lassen sich die Daten, die über die Funkstrecke gehen, enger packen – ein MIMO-Stream von Wi-Fi 7 arbeitet deshalb auch bei gleicher Kanalbreite schneller als ein Wi-Fi-6- oder Wi-Fi-5-Stream.Was bringt bei Wi-Fi 7 die neue Funktion Multi-Link-Operation?
Multi-Link Operation (MLO) ist eine neue Art der WLAN-Verbindung, die es bislang in keinem WLAN-Standard gab.
Üblicherweise erfolgt der Datentransfer zwischen zwei Geräten über eine Verbindung (Link). Mit MLO können sie dagegen mehrere Verbindungen gleichzeitig aufbauen, sofern beide Geräte MLO unterstützen.
Über diese Links können sie dann beispielsweise Daten gleichzeitig, um das WLAN-Tempo zu erhöhen – diese MLO-Variante heißt eMLMR (enhanced Multi Link Multi Radio).
Alternativ reduziert MLO die Latenz und stabilisiert die WLAN-Verbindung, weil die Geräte flexibel auf den Link mit der geringsten Störung wechseln können – was sich eMLSR (enhanced Multi Link Single Radio) nennt.
Welche MLO-Varianten ein Wi-Fi-7-Gerät beherrscht hängt von seiner Hard- und Software-Ausstattung ab. Für MLO müssen außerdem die Einstellungen wie SSID und WLAN-Passwort für alle Frequenzen identisch sein.Warum setzen einige Router nicht alle Vorteile von Wi-Fi 7 um?
In den WLAN-Standards steht vor allem, wie eine Übertragung über den jeweiligen Standard technisch funktioniert. Neben den dafür notwendigen Vorgaben gibt es zahlreiche optionale Funktionen. Die Wi-Fi-Alliance prüft daher die Kompatibilität zwischen WLAN-Geräten eines Standards und vergibt ein entsprechendes Prüfsiegel.
Zum Beispiel müssen Wi-Fi-7-Geräte beim Datentransfer über 6 GHz zwingend die WPA3-Verschlüsselung nutzen. Ob sie diese Frequenz aber überhaupt unterstützen, ist ebenso wenig vorgeschrieben wie die Anzahl der MIMO-Datenströme und hängt vor allem von den Herstellungskosten ab. Bei Wi-Fi 7 sind zum Beispiel pro Frequenz maximal 16 MIMO-Streams möglich, fast alle Router nutzen aber maximal vier, weil es WLAN-Chipsätze mit mehr Streams nicht gibt oder sie viel zu teuer sind.Wer profitiert von einem Router mit Wi-Fi 7?
Der neue Standard erhöht das WLAN-Tempo und soll dafür sorgen, dass auch in einem großen Netzwerk mit vielen WLAN-Clients jeder hohe Datenraten und stabile Verbindungen nutzen kann. Daher lohnt sich ein Wi-Fi-7-Router, wenn Sie zu Hause schon zahlreiche Client-Geräte mit diesem Standard habe oder sie sich bald zulegen wollen.
Ein weiterer Vorteil ist die Unterstützung der bislang kaum genutzten 6-GHz-Frequenz: Wenn Ihr WLAN-Tempo stark von Funknetzen aus der Nachbarschaft beeinträchtigt ist, kann der Umstieg auf Wi-Fi 7 lohnen, sofern die Geräte die neue Frequenz auch unterstützen.
Neben höherem Tempo soll Wi-Fi 7 eine geringere Latenz bei der WLAN-Übertragung erzielen: Davon profitieren Online-Echtzeit-Anwendungen wie Gaming, Streaming und Video-Meetings.Funktionieren ältere WLAN-Geräte mit einem Wi-Fi 7 Router?
WLAN-Geräte jedes Standards sind grundsätzlich miteinander kompatibel – diese Tradition setzt Wi-Fi 7 fort. Allerdings gilt auch hier: Eine Verbindung kann nur die Funktionen nutzen, die alle beteiligten Geräte unterstützen – das gilt beim Übertragungstempo zum Beispiel für die Kanalbandbreite und die eingesetzte Datenmodulation. Je älter der WLAN-Standard eines Geräts ist, desto langsamer wird das Transfertempo ausfallen – auch, wenn ein Wi-Fi-7-Gerät als Übertragungspartner dient.Wie wir WLAN-Router mit Wi-Fi 7 testen
Durch unser definiertes Testverfahren lassen sich die Ergebnisse aller Testgeräte miteinander vergleichen. In die Bewertung eines WLAN-Routers gehen die folgenden Kriterien ein:
– WLAN-Tempo
– USB-Datenrate
– Leistungsaufnahme
– Hardware-Ausstattung
– Bedienung
WLAN-Tempo
Die Geschwindigkeit des Datentransfers per WLAN ermitteln wir mit dem Kommandozeilen-Tool iperf 3. Es misst für einen festgelegten Zeitraum die Bandbreite bei der Übertragung von TCP-IP-Paketen zwischen dem WLAN-Router und einem WLAN-Client.
Als WLAN-Client kommt das Notebook Lenovo Legion 9 Pro mit der WLAN-Karte BE200 von Intel zum Einsatz: Sie unterstützt Wi-Fi 7, überträgt zwei MIMO-Streams (2×2) und nutzt bis zu 320 MHz breite Funkkanäle.
Der WLAN-Router ist über seinen schnellsten LAN-Anschluss mit einem PC verbunden, der als Basisstation für die WLAN-Messungen dient. Der PC empfängt die Messdaten über einen 10-Gbit/s-Netzwerkanschluss.
An jedem Messpunkt testen wir die Übertragungsrate einzeln über alle vom WLAN-Router unterstützten Frequenzen, also 2,4 GHz, 5 GHz und gegebenenfalls 6 GHz. Dabei führen wir mit iperf3 jeweils fünf Messungen durch, deren Mittelwert das Testergebnis ergibt.
Bei der WLAN-Messung müssen die Router über eine kurze Strecke und eine lange Distanz übertragen. Am Messpunkt 1 befindet sich der WLAN-Client drei Meter vom Router entfernt. Am Messpunkt 2 beträgt die Distanz ca. 25 Meter, zwischen Router und Client besteht kein Sichtkontakt.
NAS-Transferrate
Die NAS-Funktion des WLAN-Routers testen wir mithilfe einer externen SSD mit USB 3.2 Gen 2. Sie wird an den USB-Ports des Routers mit der höchsten Übertragungsgrate angeschlossen. Die SSD ist mit dem Dateisystem NTFS formatiert. Die Datenrate fürs Lesen und Schreiben ermitteln wir mit dem Mess-Tool NAS-Tester und einem Datentrasnfer von 400 MB.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des WLAN-Routers messen wir zum einen im Ruhemodus ohne WLAN-Übertragung, zum anderen bei aktiver WLAN-Übertragung über die 5-GHz-Frequenz. In beiden Fällen sind der WLAN-Client sowie der Mess-PC per LAN mit dem Router verbunden.
Hardware-Ausstattung
In die Wertung gehen alle Anschlüsse des Routers ein, zum Beispiel Anzahl der WAN- und LAN-Ports sowie der USB-Anschlüsse. Je höher die Bandbreite des Anschlusses (zum Beispiel 2,5-Gbit- statt GBit-LAN), desto mehr Punkte erhält das Testgerät.
Bedienung
In diesem Testkriterium bewerten wir das Browser-Menü des Routers nach Funktionsumfang und Übersichtlichkeit. Pluspunkte gibt es dabei für Funktionen, die über den Standard bei WLAN-Routern für den privaten Einsatz hinausgehen.
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Clair Obscur: Expedition 33 im Test – Fantastisches Rollenspiel in einer magischen Welt
Das französische Rollenspiel Clair Obscur: Expedition 33entwickelt sich immer mehr zum Überraschungshit des diesjährigen Spielejahres. Zu Release erntet das Spiel einige Top-Wertungen, und auch wir sind in unserem Test begeistert von diesem Mix aus magischer Spielwelt, brutalen Kämpfen und Mystery-Story.
Umso erstaunlicher ist dieser Erfolg, wenn man bedenkt, dass der Titel von einem recht kleinen Entwicklerstudio namens Sandfall Interactive kommt, und auch noch ihr erstes Spiel ist. Warum genau Clair Obscur: Expedition 33 ein Must-have für jeden Rollenspiel-Fan ist, klären wir in diesem Test.
Auf einen Blick
Unsere Wertung
Pro
- fantastische Story mit Geheimnissen, Überraschungen und Wendungen an jeder Ecke
- spannende und spaßige Kämpfe mit einem Mix aus Taktik und gut abgestimmten Reaktionen
- interessante Charaktere, die ihre eigene Entwicklung durchmachen
- toll geschriebene Dialoge und gelungenes Voiceacting (aber leider nur auf Englisch)
- packende Bossfights, die durchaus anspruchsvoll sein können
- wunderschöne Grafik dank Unreal Engine 5
- atmosphärischer Soundtrack
Kontra
- relativ geringe Spielzeit für die reine Haupt-Story (dafür aber auch kein Vollpreis-Titel)
- kleinere technische Problemchen
- bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad sind manche Kämpfe fast schon unfair (aber immer machbar!)
- Levelabschnitte eher schlauchig
Fazit
Clair Obscur: Expedition 33 ist alles, was wir uns erhofft haben. Magisch und bezaubernd, aber auch gnadenlos, packend und bis zum Ende spannend. Die Story mit ihren lebhaften Charakteren und zahlreichen Geheimnissen, das Gameplay mit seinem cleveren Mix aus Taktik, Skill und Quick-Time-Events und auch die technische Inszenierung sind fantastisch.
Nur an wenigen Stellen merkt man dem Spiel dann doch an, dass es von einem kleinen Studio entwickelt wurde, etwa bei den Schlauch-Abschnitten, etwas misslungenen Sprungpassagen oder kleineren Performance-Problemen. Abgesehen davon können wir das Spiel aber absolut empfehlen, vor allem wenn man auf komplexe Rollenspiele, tiegründige Fantasy und Mystery-Elemente steht.Price When Reviewed
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Preis beim Test
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Aktuell bester Preis: Clair Obscur: Expedition 33
ProduktPreisEine Story zum Verlieben
Bereits der erste Trailer zu Clair Obscur: Expedition 33 begeisterte mit seinem kreativen Setting, das ein spannendes Dilemma aufmacht. Die Menschheit wurde bei einer großen Katastrophe fast ausgelöscht und ist in der Stadt Lumière gestrandet.
Die letzten Überlebenden sind aber alles andere als sicher, denn jenseits des Meeres ragt ein gewaltiger Monolith aus dem alten Kontinent heraus. Vor ihm liegt, scheinbar schlafend, eine riesige, verhüllte Gestalt: die Malerin. Jedes Jahr erwacht sie und schreibt eine Zahl auf den Felsblock, und kurz darauf sterben alle Menschen, die das Alter erreicht haben, was zuvor geschrieben stand.
Zu Beginn des Spiels wechselt diese Zahl von der 34 auf die 33. Unser Hauptcharakter Gustave muss mit ansehen, wie seine große Liebe Sophie stirbt und vom Winde verweht wird, denn sie ist ein Jahr älter und wird vom Fluch der Malerin verzehrt. Aber ist es überhaupt ein Fluch oder steckt etwas anderes dahinter?
Genau das muss Gustave herausfinden. Er schließt sich der Expedition 33 an. Jedes Jahr bricht eine Expeditionsgruppe zum alten Kontinent auf, um das Geheimnis der Malerin zu ergründen und sie davon abzuhalten, weitere Generationen auszulöschen. Denn sonst sind die Tage der Menschheit bald gezählt, wenn der Countdown irgendwann die Null erreicht.
Neben Gustave schließen sich noch seine Schwester Maelle, die eigentlich viel zu jung für die Expedition, aber fest entschlossen ist, die wissbegierige Lune, die optimistisch wirkende Sciel und weitere Abenteuerlustige (oder eher Lebensmüde) der Reise an.
Auf dem Kontinent erwarten sie zahlreiche Gefahren, unter anderem durch tödliche Kreaturen wie den Nevrons, die von riesigen Steinwesen bis hin zu gruseligen Geisterwesen reichen können. Auch wenn nicht alle davon feindselig sind, manche sind sogar friedlich und wollen helfen. Warum genau, müssen wir erst noch herausfinden.
Die Welt von Clair Obscur wird von merkwürdigen Kreaturen bevölkert, den Nevrons. Viele von ihnen sind aggressiv und feindselig, mit manchen können wir hingegen reden und für sie Aufgaben erfüllen.
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Doch die größte Gefahr stellt ohnehin ein alter Mann dar, der die Macht hat, mit einem Schlag die ganze Expedition auszulöschen und scheinbar vom Fluch der Malerin verschont geblieben ist. Was ist sein Ziel, und warum sind aus vorherigen Expeditionen fast nie Überlebende zurückgekehrt?
Das Spiel klärt die meisten dieser Fragen, die uns im Laufe der Story begegnen, auf eine befriedigende Weise auf, und sorgt dafür, dass wir immer weiterspielen wollen, um mehr zu erfahren. Manche Dinge bleiben zwar auch offen, lassen damit aber Raum für eigene Interpretationen. Eine gute Mischung aus Antworten und der eigenen Fantasie also.
Nahbare Charaktere mit tiefen Traumata
Das Highlight der Geschichte sind neben den zahlreichen Geheimnissen, die wir hier auf keinen Fall verraten wollen, vor allem die Charaktere. Denn jede Spielfigur in Clair Obscur: Expedition 33 wirkt durchdacht und vielschichtig. Sie durchleben außerdem die verschiedensten Emotionen, und dank der fantastischen Inszenierung fiebern und fühlen wir alles mit.
Während Gustaveanfangs noch zuversichtlich wirkt und hofft, mit der Expedition etwas bewirken zu können, stürzt ihn der Schrecken des Kontinents schnell in einen Mix aus Verzweiflung, Überlebensschuld und Angst. Dann ist er wieder fest entschlossen, zumindest seine kleine Schwester zu beschützen.
Die Dialoge sind lebhaft und geben einem das Gefühl, mit echten Menschen zu reden. Leider sind sie aber nicht immer lippensynchron.
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Seine Schwester Maellewirkt dagegen distanziert und weniger offen, hat aber in Wahrheit ein großes Herz und ist ebenfalls tief erschüttert von den Verlusten, die die Expedition verzeichnen musste. Von Albträumen geplagt will sie vor allem versuchen, ihre Freunde zu beschützen und wird selbst aber noch eine größere Rolle in der Geschichte spielen als anfangs vermutet.
Luneist der vielleicht geheimnisvollste Charakter, denn sie hat nicht nur erstaunliche Fähigkeiten, sondern ist auch wissbegierig, neugierig und fest entschlossen, die Reise bis zum Ende zu bringen, selbst wenn alle anderen den Mut verlieren. Doch es fällt ihr schwer, zu akzeptieren, dass sie nicht auf die Gefahren dieser unbekannten Welt vorbereitet waren.
Mit jedem weiteren Partymitglied wächst die Truppe rund um Gustave und wird durch neue Persönlichkeiten erweitert. In den Dialogen, die allesamt toll geschrieben sind, bauen wir Beziehungen zu den Charakteren auf und erfahren mehr über das, was sie antreibt. Und wollen unbedingt, dass sie diese verrückte Reise überleben.
Diese Kämpfe haben es in sich
Was das Gameplay angeht, kombiniert Clair Obscur: Expedition 33 klassische Rollenspiel-Tugenden wie eine relativ frei erkundbare Spielwelt, packend inszenierte Zwischensequenzen, Charakterentwicklung, Itemsuche und natürlich die Kämpfe.
Diese laufen rundenbasiert ab, wenn wir also auf einen Gegner treffen, wechseln wir in einen neuen Bildschirm. Dort kombinieren wir normale Angriffe, mächtige Fähigkeiten und Gegenstände, um gegen die verschiedenen Monster zu bestehen. Ihre Schwächen zu verstehen und klug auszunutzen, ist dabei der wichtigste Aspekt.
Die Kämpfe sind ein spannender Mix aus Rundentaktik und Quick Time Events. Geschicktes Kombinieren von Fähigkeiten, Buffs und Debuffs ist hier gefragt.
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Die Entwickler kombinieren das recht statische Spielprinzip, in dem wir Zug für Zug entscheiden müssen, wie wir am besten vorgehen, mit zusätzlichen Quick-Time-Events, in denen wir ausweichen, parieren oder Angriffe verstärken müssen. Außerdem können wir frei schießen, um besondere Schwachstellen zu treffen.
Das macht das Ganze deutlich abwechslungsreicher und spannender. Zudem können wir durch perfektes Ausweichen auch Kämpfe abschließen, ohne auch nur einmal Schaden zu nehmen. Oder mit perfekten Paraden mächtige Konterattacken mit der gesamten Gruppe auslösen, die teilweise auch kampfentscheidend sein können.
Jeder Charakter hat dabei seine ganz eigenen Stärken, die sich mit den Angriffen anderer wiederum kombinieren lassen. Gustave baut sein Overcharge-Meter für besonders starke Attacken auf, markiert mit Schüssen Gegner, damit weitere Angriffe mehr Schaden machen, und stärkt seine Verbündeten mit Buffs.
Lune nutzt wiederum Elementarangriffe, die Gegner verlangsamen, in Flammen setzen oder lähmen können. Maelle nimmt wiederum spezielle Kampfhaltungen an, in denen sie entweder weniger Schaden nimmt, mehr Schaden austeilt oder besonders starke Angriffe ausführen kann.
Jeder Charakter hat seine eigenen Stärken im Kämpf. Die jüngste im Team, Maelle, kann verschiedene Kampfhaltungen annehmen und teilt ordentlich Schaden mit ihrem Schwert aus.
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Um unsere Charaktere zu stärken, können wir ihre Fähigkeiten aufleveln, Waffen einsammeln und im Camp verbessern und Attribute aufwerten. Das motiviert enorm, denn nicht nur werden die Kämpfe damit leichter, auch neue Effekte und Kombinationen lassen sich freischalten. Unter anderem auch durch die Pictos, mit denen wir passive Werte erhalten, etwa mehr Schaden bei brennenden Feinden oder besonders starke Boni, die wir auslösen, wenn wir bestimmte Fähigkeiten aktivieren.
Das Kampfsystem kann am Anfang vielleicht etwas überfordernd wirken, gerade wenn man rundenbasierte Spiele wie Final Fantasy oder Baldurs Gatenicht gewohnt ist, in denen wir auch mit unserer Heldentruppe geschickt agieren müssen, um am Ende zu siegen. Und vor allem die Bosskämpfe (oder auch mal ein Gegner, der einen Schatz bewacht) sind mitunter richtig schwer.
Doch mit etwas Übung kommt man in einen richtigen Flow und lernt, richtig auf die Angriffsmuster der Gegner zu reagieren und Fähigkeiten so zu kombinieren, dass sie maximalen Schaden machen. Das ist dann richtig befriedigend und spaßig, wodurch die Kämpfe eigentlich nie langweilig werden. Zumal jedes Gebiet andere Gegnertypen beinhaltet.
Die Magierin Lune kombiniert verschiedene Elementarangriffe miteinander oder kann Verbündete heilen. Außerdem schwebt sie über dem Boden – beneidenswert.
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Wunderschöne Spielwelt mit Schlauch-Problem
Die Spielwelt von Clair Obscur: Expedition 33 verdient eine Erwähnung für sich. Denn sie ist extrem liebevoll und abwechslungsreich gestaltet. Während wir am Anfang erst einmal in einer magisch-anmutenden Fantasy-Welt mit leuchtenden Bäumen landen, kommen wir später in eine Unterwasser-Welt oder eine zerklüftete Gebirgskette, von der aus wir die Überbleibsel der alten Zivilisation betrachten können.
Dazu kommen noch viele weitere Gebiete, die jedes Mal Erstaunen bei den Charakteren und auch uns als Spieler hervorrufen. Die Welt ist dabei nicht komplett offen, sondern teilt sich in ebendiese kleineren Regionen auf. Diese sind wiederum durch eine Oberwelt miteinander verbunden, auf die wir aus der Vogelperspektive und unsere nächsten Ziele auswählen. Zwischendurch können wir auch ein Lager aufschlagen, rasten, Anpassungen bei unseren Waffen vornehmen und mit unseren Begleitern reden, wie in Baldurs Gate 3.
In den Abschnitten, in denen wir die Welt erkunden, können wir zudem an Expeditionsfahnen kurz verschnaufen. Hier kommen dann kleine Mechaniken aus Soulslikes, wie das Auffüllen von Flakons und das Respawnen von Gegnern, mit ins Spiel. Abgesehen davon ist Clair Obscur: Expedition 33 aber nicht mit Dark Souls, Elden Ring und Co. vergleichbar.
Besonderes Highlight sind die Bosskämpfe, in denen wir extrem aufpassen müssen, nicht ins Gras zu beißen. Besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden.
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Das liegt auch daran, dass die meisten Level eher schlauchig gestaltet sind, das aber nicht so clever verstecken können wie andere Spiele. Immer mal wieder sind wir versehentlich im Kreis gelaufen, weil uns die Orientierung fehlte und wir doch noch einmal schauen wollten, ob sich irgendwo ein Schatz oder ein besonderer Gegner versteckt.
Dafür sind diese Level aber auch überschaubar. Manchmal lohnt es sich sogar, in einen Abschnitt zurückzukehren, um eine Nebenaufgabe zu erfüllen oder noch einmal einen Kampf zu versuchen, an dem wir letztes Mal gescheitert sind. Was durchaus passieren kann, denn hin und wieder zieht ein einzelner Gegner den Schwierigkeitsgrad plötzlich extrem an, was sich fast schon unfair anfühlt.
Das Spiel schafft es aber ziemlich gut, uns immer wieder die symbolische Karotte für die Nase zu halten, um weiter zu ziehen und mehr Geheimnisse zu erkunden. Dadurch entfaltet sich die Welt immer weiter für uns, und am Ende haben wir eine so abwechslungsreiche Reise hinter uns, dass wir auch die kleinen Frust-Momente leicht verzeihen können.
Die Technik überzeugt (mit Abstrichen)
Wir haben Clair Obscur: Expedition 33 auf der Playstation 5 Pro getestet und sind dabei auf kaum Probleme gestoßen. Das Spiel sieht wunderschön aus, und man merkt die Stärken der Unreal Engine 5 vor allem bei den detaillierten Charaktermodellen, der fantastischen Lichtstimmung, den satten Farben und den beeindruckenden Aussichten an.
Dazu war die Performance durchweg sehr gut, lediglich in wenigen Zwischensequenzen kam es zu leichten Rucklern. In den Kämpfen lief aber alles flüssig, selbst wenn mal viele Effekte nacheinander auf die Gegner oder unsere Charaktere einprasselten.
Besonders hervorheben wollen wir auch die Vertonung, denn auch wenn Clair Obscur: Expedition 33 leider nur auf Englisch spielbar ist (mit optional aktivierbaren deutschen Untertiteln), ist diese dafür umso fantastischer. Dafür hat sich das Studio namhafte Sprecherinnen und Sprecher wie Jennifer English (Baldurs Gate 3), Andy Serkis (Herr der Ringe), Charlie Cox (Daredevil) und Ben Starr (Final Fantasy XVI) mit an Bord geholt.
Das einzige Manko hier ist, dass die Gespräche zwar super klingen, aber nicht immer lippensynchron sind. Vor allem dann, wenn wir Dialoge weiterklicken und nicht einfach nur einer Sequenz lauschen. Das merkt man aber nur, wenn man akribisch darauf achtet, denn meistens sind wir eher fasziniert von den Emotionen, die sich in den Gesichtern und Augen der Figuren abspielen.
Diese sind oft von Dreck, Blut und Tränen besudelt, was noch einmal mehr dafür sorgt, dass alles realistischer und roher wirkt. Umso trauriger, dass die Charaktere aber auch gerne mal an Objekten hängen bleiben oder merkwürdig rumzucken, wenn wir versuchen, über sie rüberzuspringen. Was auch in Sprungpassagen dafür sorgt, dass man mehrere Versuche braucht, um das Ziel zu treffen.
Das sind Momente, in denen man doch merkt, dass Clair Obscur: Expedition 33 eben kein AAA-Spiel ist, sondern nur von einem kleinen Team kommt. Diese Macken kann man aber verzeihen, denn am Ende zählt vor allem die Vision, die hier umgesetzt wurde, und mit wie viel Herzblut diese Welt, die Geschichte und die Charaktere gestaltet wurden.
Auch der wunderschöne Soundtrack trägt sehr zur Atmosphäre bei. Einfach mal reinhören, und schon bekommt man ein ganz gutes Gefühl für die Stimmung im Spiel.
Fazit
Clair Obscur: Expedition 33 ist ein echtes Ausnahmespiel, denn es schafft etwas, woran viele große Entwickler und Publisher heutzutage scheitern: ein Erlebnis schaffen, das einem noch für Jahre im Gedächtnis bleiben wird.
Selten haben wir uns so sehr darauf gefreut, in eine Welt einzutauchen und noch mehr ihrer Geheimnisse zu erfahren. Und Zeit mit den Charakteren zu verbringen, die immer wieder für tolle Momente und Überraschungen sorgen. Das bewegt sich fast auf einem Level mit Baldurs Gate 3 und Final Fantasy VII, wobei Clair Obscur sich nicht mal damit messen muss.
Es macht fast schon sein eigenes Genre auf und kombiniert dabei clever Elemente aus Taktik-RPGs, Soulslikes, Adventures, Open-World-Spielen und vielem mehr. Wir können es jedem wärmstens empfehlen, der Lust auf kreative und ungewöhnliche Ideen hat, gerade weil die aktuelle Spielelandschaft in diesem Punkt echt Probleme hat.
Hinzu kommt, dass Clair Obscur: Expedition 33 gerade einmal 50 Euro auf Steam kostet, also kein Vollpreis-Titel ist. Game-Pass-Besitzer können sogar kostenlos reinspielen. Dafür muss man mit einer etwas kürzeren Spielzeit (um die 30 Stunden) rechnen, wenn man nur der Hauptgeschichte folgt. Was aber absolut fair und den Preis definitiv wert ist.
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Poco F7 Ultra im Test: Flaggschiff-Leistung zum Mittelklasse-Preis
Auf einen Blick
Unsere Wertung
Pro
- Leistungsstark
- Hoher Gegenwert
- Hervorragende Akkulaufzeit
- Ultra-schnelles Aufladen
Kontra
- Die Kameras erzeugen nicht immer gute Bilder
- HyperOS Software hat einige Bloatware an Bord
Fazit
Wenn Sie sich eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau wünschen, ohne dafür einen horrenden Preis zahlen zu müssen, ist das Poco F7 Ultra das richtige Smartphone für Sie. Es ist superschnell, hat eine tolle Akkulaufzeit, lässt sich blitzschnell aufladen und schont gleichzeitig Ihren Geldbeutel. Die Kameras sind nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau, aber sie sind immer noch mehr als gut genug für gelegentliche Fotos.
Preis zum Zeitpunkt der Überprüfung
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Beste Preisgestaltung heute
Preis beim Test
699,90 Euro
Aktuell bester Preis: Xiaomi Poco F7 Ultra
ProduktPreisPoco ist dafür bekannt, gute Mittelklasse-Handys zu schockierend günstigen Preisen anzubieten. Aber wenn es um echte Flaggschiffe geht, tragen diese normalerweise eher den Namen des ehemaligen Mutterkonzerns Xiaomi. Mit der Einführung des Poco F7 Ultra scheint sich das jedoch zu ändern.
Das F7 Ultra hat alles, was ein echtes Flaggschiff ausmacht. Es verfügt über einen der schnellsten Chips auf dem Markt, den Snapdragon 8 Elite, der auch im Samsung Galaxy S25 zum Einsatz kommt. Dazu gesellen sich ein riesiger Akku, ein wunderschönes Display, schnelles drahtloses Laden und ein gut ausgestattetes Dreifach-Kamerasystem auf der Rückseite.
Auch die Verarbeitung ist erstklassig, mit einem Metallrahmen und einer Glasrückwand, die Sie normalerweise nur bei den teuersten Handys finden. Die Frage ist, ob dieses Gerät mit der beeindruckenden Auswahl an Flaggschiffen des Jahres 2025 mithalten kann oder ob Poco immer noch eine Budget-orientierte Marke bleibt? Ich habe mich die letzte Woche intensiv mit dem Gerät beschäftigt, und hier ist meine Meinung dazu.
Design & Verarbeitung
- Aluminiumrahmen, Rückseite aus Glas
- 160,3 × 75 × 8,4 Millimeter, 212 Gramm
- IP68-zertifiziert
Das Poco F7 Ultra ist in klassischem Schwarz erhältlich, aber die charakteristische leuchtend gelbe Farbgebung (komplett mit kontrastierenden schwarzen Seitenleisten) ist viel interessanter.
Es wäre wahrscheinlich nicht meine erste Wahl, aber ich empfinde es als gut, dass es eine so gewagte Option gibt, die sicher sowohl Imker als auch Wu-Tang Clan-Fans ansprechen wird.
Luke Baker
Das Smartphone hat einen vollkommen flachen Bildschirm mit kastenförmigen Seiten und einer flachen Rückseite mit subtilen Rundungen an den Rändern. Es ist ein großes Gerät, und durch die kastenförmige Konstruktion fühlt es sich noch größer an. Dafür ist es nicht besonders schwer, denn es wiegt nur 212 Gramm. Gleichzeitig ist es aber so massiv, dass es sich nicht billig anfühlt.
Es ist ein großes Smartphone, und durch die kastenförmige Konstruktion fühlt es sich noch größer an. Dafür ist es nicht besonders schwer.
Auf der Rückseite befindet sich in der oberen linken Ecke ein kreisrundes Kamerasystem. Das sieht ganz nett aus, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es ein wenig retro aussieht.
Die meisten modernen Flaggschiffe setzen auf zentral platzierte Kameraeinheiten, während mich dies an das Vivo X90 Pro von vor ein paar Jahren erinnert. Wenn Sie es nicht mögen, wenn Ihr Handy auf dem Tisch hin und her wackelt, ist dieses Gerät eher nichts für Sie.
Luke Baker
Das F7 Ultra ist nach IP68 staub- und wasserdicht. Dadurch ist das Smartphone gegen Staub geschützt und kann ohne Schaden in Süßwasser eingetaucht werden.
Das Gerät ist außerdem mit “Poco Shield Glass” ausgestattet, der härtesten Displaybeschichtung der Marke, die angeblich die Sturz- und Kratzfestigkeit erhöht. Mein Exemplar wurde nicht allzu grob behandelt. Nachdem ich es etwa eine Woche lang ohne Displayschutzfolie benutzt habe, sieht es immer noch makellos aus. Es scheint also, dass das Poco Shield Glass seine Aufgabe erfüllt.
Wenn Sie Ihr Smartphone frisch aussehen lassen möchten, finden Sie überdies eine einfache TPU-Hülle in der Verpackung. Es handelt sich um eine mattschwarze Hülle, was ich sehr begrüße. Diese Hüllen sind in der Regel langfristig besser als ihre transparenten Gegenstücke, da sich weniger Staub ansammelt und sie nicht vergilben. Es ist immer schön, eine ansprechend aussehende Hülle ohne Aufpreis zu bekommen.
Luke Baker
Bildschirm & Lautsprecher
- 6,67-Zoll, 1.440 × 3.200, OLED, 120 Hertz
- 3.200 Nits, DCI-P3 breite Farbskala
- Stereo-Lautsprecher
Das Poco F7 Ultra hat ein wunderbares Display. Es ist ein üppig großes 6,67-Zoll-OLED-Display mit einer adaptiven Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz und einer Spitzenhelligkeit von 3.200 Nits.
Nachdem ich viel Zeit mit gewölbten Bildschirmen verbracht habe, ist der gänzlich flache Bildschirm erfrischend, und ich bevorzuge ihn definitiv für Spiele. Das ist eine gute Wahl, denn Gamer sind wahrscheinlich die Hauptzielgruppe für dieses Smartphone. Allerdings fühlt sich die Gestensteuerung, bei der Sie vom Rand des Bildschirms aus wischen müssen, nicht so gut an, vor allem, wenn Sie eine Hülle verwenden.
Der Bildschirm deckt den DCI-P3-Farbraum ab und liefert hochpräzise Farben mit ausgezeichnetem Kontrast
Der Bildschirm deckt die DCI-P3-Farbskala ab und liefert hochpräzise Farben mit ausgezeichneten Kontrastwerten. Wenn Sie es vorziehen, Ihr Bild selbst zu optimieren, stehen Ihnen in den Einstellungen mehr Optionen zur Verfügung als bei den meisten Mitbewerbern. Die Liste umfasst vier voreingestellte Farbmodi, die alle in ihrer Temperatur angepasst werden können, sowie einen erweiterten Modus für eine ausgiebige Kalibrierung.
Es sind zahlreiche augenschonende Maßnahmen integriert, darunter eine zirkulare Polarisationsschicht, die dem natürlichen Licht besser entspricht. Außerdem unterstützt der Bildschirm PWM-Dimmraten von bis zu 3.840 Hertz und sorgt so für ein flimmerfreies Erlebnis bei geringer Helligkeit.
Luke Baker
Dieses Display hat noch einen weiteren Trick in der Hinterhand: einen Co-Processing-Chip namens VisionBoost D7. Dieser soll die Klarheit von Apps wie YouTube und Netflix verbessern, ohne den Akku zu sehr zu belasten. Um ehrlich zu sein, habe ich keinen großen Unterschied bemerkt, wenn die Einstellung aktiviert war. Aber wenn Sie Inhalte mit besonders schlechter Bildqualität konsumieren, könnte es doch einen positiven Einfluss haben.
Das F7 Ultra ist zudem mit einem Ultraschall-Fingerabdruckscanner ausgestattet, der unter dem Display verborgen ist. Diese Funktion ist selbst bei einigen der teuersten Flaggschiffe nicht vorhanden. Daher bin ich sehr froh, sie hier zu finden. Das bedeutet, dass sich Ihr Smartphone schnell und zuverlässig entsperren lässt, egal, wie schmutzig Ihr Bildschirm ist.
Das Gerät ist mit Stereolautsprechern ausgestattet – einer befindet sich auf der Unterseite neben dem USB-C-Anschluss, der andere an der Oberseite. So entsteht eine schöne, breite Klangbühne, die sich hervorragend für Spiele und Filme eignet.
Luke Baker
Die Klarheit ist großartig und die Lautsprecher sind laut genug. Aber es fehlt ihnen – wie so oft – an Bass. Wenn Sie das beste Klangerlebnis wünschen, sollten Sie sich ein Paar kabellose Ohrhörer zulegen.
Lesen Sie weiter: Kaufratgeber für Kopfhörer & Earbuds
Spezifikationen & Leistung
- Qualcomm Snapdragon 8 Elite
- 12 Gigabyte / 16 Gigabyte RAM
- 256 Gigabyte / 512 Gigabyte interner Speicher
Das Poco F7 Ultra verfügt über einen der leistungsstärksten Chips auf dem Markt, den Qualcomm Snapdragon 8 Elite. Das Smartphone ist zudem in zwei Varianten erhältlich, entweder mit 12 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher oder mit 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Speicher. Ich habe das letztere Modell getestet, das mehr als genug Platz für alle Medien bietet, die Sie unterwegs benötigen.
Mit einem so leistungsstarken Chip als Herzstück ist es keine Überraschung, dass das F7 Ultra auch Spitzenleistung abliefert. Alles fühlt sich blitzschnell an, von der Navigation im Betriebssystem bis zum Öffnen von Apps und Multitasking. Wenn Sie die Animationsgeschwindigkeit in den Einstellungen auf “schnell” stellen, fühlt es sich wie eine absolute Rakete an.
Dieses Gerät ist mit Abstand eines der leistungsstärksten in seiner Preiskategorie
Wenn Sie auf Spielleistung Wert legen, ist dieses Gerät mit Sicherheit eines der besten in seiner Preisklasse. Standardmäßig führt es jedes Spiel, das Sie ihm vorsetzen können, ohne Probleme auf maximalen Grafikeinstellungen aus. Aber das Poco F7 Ultra hat ein paar zusätzliche Tricks, um die Leistung noch weiter zu steigern.
Das integrierte Spiele-Overlay ermöglicht es Ihnen, Super Resolution und Smart Frame Rate zu aktivieren, zwei neue Funktionen, die den VisionBoost D7 Chipsatz nutzen. Diese Features arbeiten ein wenig wie DLSS und Frame-Generation auf einem Gaming-PC, indem sie KI-Algorithmen zur Interpolation und Hochskalierung eines Spiels verwenden.
Luke Baker
Das funktioniert ziemlich gut und ermöglicht es Ihnen im Wesentlichen, das Spiel mit einer niedrigeren Voreinstellung laufen zu lassen, ohne Abstriche bei der flüssigen Darstellung oder der Qualität zu machen – das schont Ihren Akku und erzeugt weniger Wärme.
Die Funktion Smart Frame Rate hat mich am meisten beeindruckt. Sie ist besonders gut geeignet für “Genshin Impact”, das unter Android auf 60 Bilder pro Sekunde beschränkt ist. Mit aktivierter Funktion wirkt es, als ob das Spiel nun mit 120 Bildern pro Sekunde läuft.
Poco F7 Ultra Benchmarks
Enttäuschend ist, dass viele unserer üblichen Benchmarks auf diesem Smartphone blockiert wurden. Das ist nichts Neues. Wir haben das schon oft bei Vorabversionen von Xiaomi und Redmagic-Geräten gesehen. Aber das macht es schwierig, die Leistung mit konkurrierenden Geräten zu vergleichen.
Zumindest konnte ich Geekbench 6 starten, wo das Gerät etwas schlechter als das Galaxy S25 Ultra, aber besser als das Oppo Find X8 Pro abschneiden konnte. Das F7 Ultra liegt jedoch immer noch weit hinter den dedizierten Gaming-Handys Asus ROG Phone 9 Pro und Nubia Redmagic 10 Pro.
Kameras
- 50-Megapixel-Hauptsensor
- 50-Megapixel-2.5x-Teleobjektiv
- 32-Megapixel-Ultraweitwinkel
- 32-Megapixel-Selfie-Kamera
Wie üblich hat Poco mehr Wert auf die Spielleistung des F7 Ultra als auf seine Kameras gelegt. Daher habe ich von diesen Objektiven nicht viel erwartet. Dennoch war ich von den Ergebnissen angenehm überrascht.
Luke Baker
Natürlich ist die Bildqualität immer etwas subjektiv, aber für meinen Geschmack macht das Poco F7 Ultra vielleicht die besten Fotos von allen Gaming-Handys. Es kann mit dem Asus ROG Phone 9 Pro mühelos mithalten und übertrifft auch alle Smartphones von Redmagic.
Das Poco F7 Ultra macht vielleicht die besten Fotos aller Gaming-Handys
Der Hauptgrund dafür ist die Bildverarbeitung: Die Farben sehen angenehm und naturgetreu aus, der Dynamikumfang ist großartig und das Linsentrio bietet Ihnen eine große Flexibilität bei der Gestaltung Ihrer Aufnahmen. Auch der Digitalzoom ist besser, als ich erwartet hatte, und liefert brauchbare Ergebnisse bis zu einer zehnfachen Vergrößerung.
Das Ultraweitwinkelobjektiv ist, wie so oft, das schwächste des Trios, und das gilt besonders bei Nacht. Die Details sind bei diesem Objektiv sehr unscharf und es verfügt über keinen Autofokus, sodass Sie es nicht für Nahaufnahmen verwenden können. Auch die Farben sind im Vergleich zu den anderen Kameras ein wenig verschoben.
Tagsüber können Sie mit dem Haupt- und dem Teleobjektiv beeindruckende Aufnahmen machen, aber nachts sollten Sie sich eher an die Hauptkamera halten. Das Teleobjektiv leistet gute Arbeit, aber mit diesem winzigen Sensor ist nicht viel zu machen, und Sie werden sich die meiste Zeit auf den Nachtmodus verlassen müssen.
Die Selfie-Kamera ist solide, aber nicht besonders bemerkenswert. Ich war mit der Detailgenauigkeit zufrieden und die Effekte im Porträtmodus funktionieren zuverlässig. Aber es gibt keinen Autofokus und den Farben fehlt es bei schlechten Lichtverhältnissen an Lebendigkeit.
Bei Videoaufnahmen kann das F7 Ultra mit dem Hauptobjektiv bis zu 8K-Auflösung mit 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen, allerdings nur 6 Minuten am Stück. Realistischer ist es, wenn Sie Videos mit 4K-Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen, was mit der Haupt- und der Telekamera funktioniert. Die Ultrawide- und die Selfie-Kamera erreichen maximal 1080p-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde.
Die Ergebnisse sind ausreichend, aber die Unterschiede sind ein klares Indiz dafür, dass dieses System eine Stufe unter dem typischen Flaggschiff liegt. Sie müssen sich also vorher genau überlegen, welche Auflösung Sie auswählen wollen.
Akkulaufzeit & Aufladen
- 5.300 Milliamperestunden Akku
- 120 Watt kabelgebundenes Laden
- 50 Watt kabelloses Laden
Das Poco F7 Ultra verfügt über einen 5.300-Milliamperestunden-Akku, mehr als ein typisches Flaggschiff, aber nicht ganz so viel wie die neuesten Silizium-Kohlenstoff-Akkus, die sich um die 6.000-Milliamperestunden-Marke bewegen. Deswegen habe ich eine gute Akkulaufzeit erwartet, aber nichts Überragendes. Das F7 Ultra hat mich jedoch überrascht.
Luke Baker
Ich habe ohne viel Mühe zwei Tage mit einer Akkuladung geschafft, und ich bin ein ziemlich intensiver Nutzer. Wenn Sie etwas rücksichtsvoller sind, halte ich auch einen dritten Tag für machbar. Natürlich wird der Akku bei intensiven Spielsessions viel schneller entladen, es kommt also wie immer darauf an, wie Sie das Gerät nutzen. In jedem Fall kann man sagen, dass die Akkulaufzeit großartig ist.
Das Smartphone war in etwas mehr als einer halben Stunde von vollkommen leer auf 100 Prozent aufgeladen
Wenn der Akku einmal leer ist, werden Sie nicht lange auf eine Aufladung warten müssen. Mit dem mitgelieferten 120-Watt-Netzteil war das Smartphone in etwas mehr als einer halben Stunde wieder zu 100 Prozent aufgeladen. Wenn Sie drahtloses Laden bevorzugen, können Sie auch hier beeindruckende Geschwindigkeiten erwarten. Das Poco F7 Ultra unterstützt kabelloses Laden mit bis zu 50 Watt mit dem entsprechenden Ladepad.
Software & Apps
- HyperOS 2, basierend auf Android 15
- Circle to Search und Gemini
- Einige Bloatware vorinstalliert
Auf dem Poco F7 Ultra läuft HyperOS 2, eine stark angepasste Version von Android 15, die auf vielen Xiaomi-, Redmi- und Poco-Handys zu finden ist. Wenn Sie ein aktuelles Modell einer dieser Marken benutzt haben, werden Sie nicht allzu viele Überraschungen erleben.
Luke Baker
Beginnen wir mit den positiven Aspekten: HyperOS sieht sehr elegant aus und ist sehr schnell. Der Einfluss von iOS ist deutlich zu erkennen, insbesondere bei den Schnelleinstellungen und der Anpassung des Sperrbildschirms. Ich persönlich finde das in Ordnung, denn das Ergebnis sieht großartig aus.
Es gibt tonnenweise Anpassungsmöglichkeiten in jedem Bereich des Systems. Wenn also etwas nicht so aussieht oder sich nicht so verhält, wie Sie es sich wünschen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie es ändern können. Ich liebe die Freiheit, die mir das bietet, und ich schätze auch die schiere Menge an Apps, die ich auf meinem Startbildschirm platzieren kann.
Die Nachteile sind die gleichen wie immer. Bei der Ersteinrichtung des Geräts müssen Sie ein wenig Bloatware entfernen – nichts Schlimmes, aber eine Aufgabe, auf die ich gut verzichten könnte. Außerdem ist in einigen System-Apps, wie der Hintergrundbildauswahl und dem Spielcenter, Werbung eingebettet. Das schmälert das sonst so hochwertige Erlebnis.
Luke Baker
Ich habe mich gefreut, dass das Smartphone die neuesten Funktionen von Google enthält, wie die Möglichkeit, Gemini als Standard-Suchassistenten einzustellen, und Circle to Search. Diese Funktionen sind im Jahr 2025 nicht mehr ganz neu, aber sehr nützlich. Ansonsten sind die KI-Funktionen etwas spärlich, abgesehen von den bereits erwähnten Verbesserungen für Spiele.
Lesen Sie weiter: Google Gemini vs. ChatGPT: Was ist besser?
Preis & Verfügbarkeit
Das Poco F7 Ultra wurde am 27. März 2025 weltweit eingeführt.
In Deutschland kostet das Smartphone 699,90 Euro mit 12 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte internem Speicher. Das Modell mit 16 Gigabyte RAM und 512 Gigabyte internem Speicher wird hingegen für 749,90 Euro angeboten.
Sie können das Poco F7 Ultra direkt auf der Xiaomi Website zu diesen Preisen bestellen. Bei Amazon wird aktuell lediglich die kleinere Version mit 12 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicherplatz für 699,90 Euroangeboten.
Mit diesem Preis liegt es am oberen Ende des Marktes für Mittelklasse-Handys und muss sich mit Geräten wie dem Xiaomi 14T Pro und dem OnePlus 13R messen lassen. Und auch das Google Pixel 9 wird oft schon zu einem ähnlichen Preis angeboten.
Sollten Sie das Poco F7 Ultra kaufen?
Wenn Sie eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau suchen, aber nur ein Budget für die obere Mittelklasse zur Verfügung haben, können Sie sich kaum eine bessere Option als das Poco F7 Ultra wünschen. Es ist ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet ein Spiel- und Produktivitätserlebnis, das mit den besten Handys auf dem Markt mithalten kann.
Nur die Kameras sind nicht ganz auf dem Niveau anderer Flaggschiffe. Sie sind immer noch recht gut und sicherlich besser als die der meisten Gaming-Handys, können aber nicht mit Geräten wie dem Samsung Galaxy S25 Ultra oder dem Xiaomi 15 Ultra mithalten.
Ansonsten sind der Bildschirm, die Akkulaufzeit und die Ladegeschwindigkeit allesamt erstklassig. Es ist ein Vergnügen, das Smartphone zu benutzen, und solange Sie bei Ihren Fotos nicht zu wählerisch sind, werden Sie viel Freude damit haben.
Spezifikationen
- HyperOS 2, basierend auf Android 15
- 6,67-Zoll, 1.440 × 3.200 Pixel, OLED, 120-Hertz-Display
- Ultraschall-Fingerabdruckleser unter dem Display
- Qualcomm Snapdragon 8 Elite
- 12 Gigabyte / 16 Gigabyte RAM
- 256 Gigabyte / 512 Gigabyte Speicher
- Kameras:
- 50-Megapixel-Hauptsensor
- 50-Megapixel-2,5x-Teleobjektiv
- 32-Megapixel-Ultraweitwinkel
- 32-Megapixel-Selfie-Kamera
- Bis zu 8K-Videos mit 24fps auf der Rückseite
- Stereo-Lautsprecher
- Dual-SIM
- Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6e/7
- Bluetooth 6.0
- 5.300 Milliamperestunden Akku
- 120 Watt kabelgebundenes Laden
- 50 Watt kabelloses Laden
- 160,3 × 75 × 8,4 Millimeter
- IP68 zertifiziert
- 212 Gramm
- Farben: Gelb, Schwarz
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AVM Fritzbox 4690 im Test: Wi-Fi-7-Router ohne Modem, aber mit schnellem LAN
Auf einen BlickUnsere Wertung
Pro
- 2x 10-GBit-Ethernet
- Wi-Fi 7
- sehr schnelles USB-Tempo
- ordentliche WLAN-Geschwindigkeit
- Anschlüsse für Telefone
Kontra
- unterstützt kein 6 GHz
- kein Wi-Fi 7 über 2,4 GHz
Fazit
Die Fritzbox 4690 ist der beste, aber auch teuerste AVM-Router ohne Modem. Ihre Top-Ausstattung mit zwei 10-GBit-Ports macht sie zukunftssicher. Dank der Unterstützung für Telefonie und Smart Home bietet sie zudem mehr Einsatzmöglichkeiten als andere WLAN-Router. Fürs WLAN gilt das nicht: Denn Wi-Fi 7 bietet die 4690 nur über 5 GHz – die schnelle 6-GHz-Frequenz fehlt, über 2,4 GHz nutzt sie Wi-Fi 6, weshalb sie auch MLO nicht unterstützt. Hier kann von Zukunftssicherheit keine Rede sein.
In den Tests fällt das WLAN-Tempo sehr ordentlich aus: Die 4690 liefert über alle Frequenzen und Entfernungen gute, aber keine herausragenden Datenraten. Sehr stark dagegen ist ihr USB-Tempo, weshalb diese Fritzbox auch als NAS-Ersatz in Frage kommt. Das macht die Fritzbox 4690 zu einem Allrounder fürs Heimnetz mit Glasfaser-Internet – ihr Preis geht angesichts der Ausstattung absolut in Ordnung. Wer aber in erster Linie einen schnellen Wi-Fi-7-Router braucht, um sein Netzwerk auf den neuen Standard mit allen Vorteilen aufzurüsten, ist mit einem deutlich günstigeren 2×2-Router, der 6 GHz unterstützt, besser bedient.
Mehr Geräte für den aktuellen WLAN-Standard Wi-Fi 7 finden Sie in unserem großen Test von WLAN-Routern und Mesh-Systemen mit Wi-Fi 7.Price When Reviewed
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Best Pricing Today
Preis beim Test
319 Euro
Aktuell bester Preis: AVM Fritzbox 4690
ShopPreisProduktPreisDie Fritzbox 4690 sticht heraus: Sie ist der erste WLAN-Router von AVM mit 10-GBit-Ethernet und Wi-Fi 7. Der neue WLAN-Standard kommt bislang nur bei den Fritzboxen mit Modem zum Einsatz, wie der Fritzbox 7690 für DSL oder der 6670 Cable für Kabel-Internet. Modemlose Fritzboxen wie die 4060 oder 4050 bieten nur WiFi 6.
Fritzboxen mit 10-Gbit-Ethernet gab es vor der Fritzbox 4690 noch gar nicht. Den schnellen Anschluss bietet der neue Router zweimal: einmal als WAN-Port, einmal als LAN-Buchse. Außerdem verfügt die 4690 über drei 2,5-GBit-LAN-Ports.
Ausstattung
Diese Ausstattung macht die Fritzbox 4690 zum optimalen Router für die schnellsten Internet-Anschlüsse – was in der Praxis bedeutet, dass sie hinter einem Glasfasermodem zum Einsatz kommen sollte. Für Deutschland sind die 10 GBit der Fritzbox 4690 derzeit noch überdimensioniert: Die schnellsten Glasfaser-Tarife haben eine Download-Bandbreite von 2 bis 2,5 Gbit/s – etwa von der Telekom oder DNSNet: Sie sind aber nur in wenigen Regionen verfügbar. Schnellere Tarife mit 5 GBit/s sind geplant – zum Beispiel von M-Net in München, Augsburg und Erlangen.
In der Schweiz, den Niederlanden und Luxemburg sind aber schon Internet-Provider mit 10-GBit-Glasfaser am Start: Für diese Anbieter und deren Kunden kommt eine Fritzbox 4690 bereits jetzt in Frage.
Aber wer angesichts der üppigen Ethernet-Bandbreite bei der 4690 auch eine Top-Ausstattung beim WLAN erwartet, wird enttäuscht: Der Router beherrscht zwar Wi-Fi 7 – allerdings mit mehreren Einschränkungen.
Fritzbox-Router im Vergleich: Welches ist das beste Modell?
Denn die 4690 überträgt nicht über 6 GHz – wie alle Wi-Fi-7-Fritzboxen abgesehen von der 5690 Pro. Damit verzichtet der Router auf das Tempoplus der freien Frequenz mit ihren schnellen 320-MHz-Funkkanälen.
Außerdem nutzt die 4690 über 2,4 GHz den älteren Standard Wi-Fi 6. Damit ist sie auf dieser Frequenz nicht nur langsamer als ein Router mit Wi-Fi 7: Sie unterstützt auch kein Multi-Link-Operation (MLO). Mit dieser neuen Funktion von Wi-Fi 7 kann ein Router sich über mehrere Frequenzen mit einem passenden WLAN-Client verbinden:
Das bringt entweder eine höhere Geschwindigkeit, weil Daten über beide Frequenzen übertragen werden. Oder es macht die Verbindung stabiler, weil Router und Client schnell auf die Frequenz mit besserer Signalqualität wechseln. Dafür muss der Router aber auf allen Frequenzen mit Wi-Fi 7 arbeiten.
Der WAN-Port (ganz links) und der Port LAN1 arbeiten mit 10-GBit-Ethernet-Tempo. Thomas Rau
Die maximal mögliche WLAN-Geschwindigkeit der Fritzbox 4690 liegt bei 5760 MBit/s über 5 GHz, was sie mit 4×4-MIMO-Streams und einem 160-MHz-Funkkanal erreicht. Über 2,4 GHz kommt sie auf knapp 1200 Mbit/s, wenn sie bei der Übertragung 4×4-MIMO-Streams und einen 40-MHz-Kanal nutzt.
In der Summe ist sie damit etwas langsamer als die Fritzbox 7690, die zwar ebenfalls keine 6 GHz beherrscht, aber auch über 2,4 GHz mit Wi-Fi 7 arbeitet. Gegenüber der Fritzbox 6670 Cable mit Wi-Fi 7 hat die 4690 den Vorteil einer 4×4- statt 2×2-Ausstattung bei den MIMO-Streams.
Bei der Telefonausstattung ist die Fritzbox 4690 konkurrenzlos: Es gibt keinen anderen reinen WLAN-Router mit Wi-Fi 7, den Sie als Basisstation für schnurlose DECT-Telefone – bis zu sechs lassen sich verbinden – oder für Analog-Telefone nutzen können. Dafür gibt es zwei FON-Anschlüsse mit RJ11 auf der Rückseite und eine seitliche TAE-Buchse, von denen maximal zwei belegt sein dürfen.
Im Smart Home unterstützt die Fritzbox 4690 DECT ULE, Zigbee oder Matter beherrscht sie nicht. Auch als NAS-Speicher lässt sich der AVM-Router einsetzen: Für externen Speicher bietet er einen USB-3.0-Port.
Die neue Fritzbox sitzt im typischen flachen, weiß-roten Gehäuse, das so groß ist wie bei einer Fritzbox 7690 und damit mehr Platz einnimmt als die kleinere 4050. AVM legt ein Netzteil mit 30 Watt und ein Ethernet-Kabel bei. Wie üblich sind Router-Menü und WLAN ab Werk per Passwort geschützt – die entsprechenden Infos stehen auf dem Typenschild am Gehäuse sowie auf einer beigelegten Karte.
Für externe Speicher bietet die Fritzbox 4690 einen USB-3.0-Anschluss. Thomas Rau
WLAN-Test
Beim Test der WLAN-Geschwindigkeit überträgt die Fritzbox 4690 an das Notebook Lenovo Legion 9, das wir mit dem WLAN-Adapter BE200 von Intel ausgestattet haben: Er arbeitet mit 2×2-MIMO-Streams und kann daher die Fritzbox nur maximal zur Hälfte auslasten. Allerdings arbeiten derzeit alle verfügbaren WLAN-Clients mit 2×2-MIMO-Streams – schnellere Wi-Fi-7-Module für PCs, Notebooks oder Smartphones gibt es noch nicht.
Trotzdem kann ein Router mit 4×4-MIMO wie die Fritzbox 4690 vorteilhaft sein: In größeren WLANs versorgt er zum Beispiel per MU-MIMO aufgrund der höheren Stream-Zahl mehr Geräte gleichzeitig, was den Datendurchsatz im gesamten Netzwerk erhöht. Außerdem kann ein 4×4-Router eine bessere Signalqualität bei einer 2×2-Verbindung bieten, weil er dafür die jeweils am besten positionierten Antennen verwendet.
Im Test über die kurze Entfernung von drei Metern und Sichtkontakt zwischen Router und WLAN-Client schafft die Fritzbox 4690 rund 1,8 GBit/s bei 5 GHz. Damit ist sie so schnell wie die besten Wi-Fi-Router mit 4×4 – 2×2-Router schaffen in diesem Test zwischen 1,2 und 1,5 GBit/s. Unter diesen optimalen Bedingungen ist die 4690 schnell genug, um auch die Bandbreite aktueller Online-Tarifen über 1 GBit/s weitgehend ungebremst per WLAN ins Heimnetz zu befördern.
Mit 2,4 GHz und Wi-Fi 6 kommt die Fritzbox auf 200 bis 230 MBit/s. In der Praxis ergibt sich durch den Verzicht auf Wi-Fi 7 über diese Frequenz kein Nachteil – „echte“ Wi-Fi-7-Router sind nicht schneller, sofern sie wie die 4690 einen 20-MHz-Kanal nutzen.
Beim Test über größere Entfernung stehen Router und WLAN-Client durch mehrere Zimmer getrennt rund 25 Meter auseinander. Die Fritzbox 4690 kommt hier auf rund 100 MBit/s. Damit ist sie etwa 30 Mbit/s schneller als eine Fritzbox 4050 mit Wi-Fi 6. Die meisten Wi-Fi-7-Router erreichen in diesem Test ebenfalls rund 100 MBit/s.
Die Autokanal-Funktion der Fritzbox 4690 setzt im Test über 5 GHz immer auf Kanal 48. Das ändert sich auch nach der DFS-Prüfung nicht, obwohl in unserem Test-Szenario auf diesem Kanal drei andere WLANs aktiv sind. Immerhin lässt sich immer eine 5-GHz-Verbindung mit der 4690 herstellen, da sie Zero-Wait-DFS unterstützt.
Nachdem wir den für unsere Testumgebung optimalen Kanal 100 eingestellt haben, erhöht sich die Transferrate auf knapp 200 MBit/s – allerdings nur im Download-Test: Sendet der WLAN-Client an den Router, kommt er nicht über 40 MBit/s hinaus – bei Kanal 48 gibt es im Test keinen so krassen Unterschied zwischen Up- und Download. Für eine stabile Datenrate in beide Richtungen sollten Sie daher besser auf die Autokanal-Funktion der Fritzbox vertrauen.
Beim Test über 2,4 GHz und die lange Strecke liefert die Fritzbox rund 75 MBit/s. Das ist in Ordnung – die Fritzbox 5690 Pro, die ebenfalls Wi-Fi 6 über 2,4 GHz nutzt, schafft in diesem Test 80 MBit/s. Die besten Wi-Fi-7-Router erzielen über die Langstrecke rund 100 MBit/s.
Der WAN-Port der Fritzbox 4690 ist für sehr schnelle Internet-Tarife vorbereitet. Thomas Rau
USB-Transferrate
Wie bei fast allen Fritzboxen lässt sich auch an die 4690 ein USB-Stick oder eine USB-Festplatte anschließen, damit Geräte im Heimnetz auf den Speicher zugreifen können. Die blaue Buchse mit USB-3.0-Tempo sitzt links am Gehäuse.
Im Test mit einer USB-SSD dreht die 4690 richtig auf: Die Leseraten liegen bei deutlich über 200 MB/s, die Schreibraten bei knapp 190 MB/s. Damit gehört die neue Fritzbox beim USB-Tempo mit der 5690 Pro und der 5590 Fiber zu den schnellsten AVM-Routern.
Ethernet-Tempo
Die 10-GBit-Ethernet-Ports an der Fritzbox sind wie erwähnt in erster Linie für künftige Glasfaser-Tarife mit sehr hoher Bandbreite sinnvoll: Denn die kommt ungebremst zu einem 10-GBit-Rechner oder -NAS am entsprechenden LAN-Port der Fritzbox. Das kann sich zum Beispiel bei großen Downloads lohnen.
Für einen schnelleren Datentransfer innerhalb des Heimnetzes macht diese Ausstattung erst mal keinen Sinn: Denn Sie können zwar einen passenden Rechner oder ein NAS per 10-GBit-Ethernet mit der Fritzbox verbinden. Doch danach bremsen entweder die 2,5-GBit-LAN-Ports oder das nicht ausreichend schnelle WLAN den Datentransfer zu anderen Heimnetzgeräten aus.
Allerdings lässt sich der WAN-Port zu einem 10-GBit-LAN-Port machen: Dazu müssen Sie die Fritzbox als IP-Client einrichten. Auf diese Weise können Sie zwei 10-GBit-Geräte im Heimnetz ungebremst mit der Fritzbox verbinden. Im Test gehen dann maximal rund 9,5 GBit/s über die 10-GBit-Strecke, der Mittelwert liegt bei knapp 7 GBit/s.
Wi-Fi 7 nutzt die Fritzbox nur bei der 5-GHz-Frequenz. Thomas Rau
VPN-Tempo
Die Fritzbox 4690 lässt sich als VPN-Server mit dem schnellen Übertragungsprotokoll Wireguard einsetzen: Dafür müssen Sie sie beim Dienst MyFritz anmelden. Anschließend ist die Einrichtung mit wenigen Mausklicks erledigt – inklusive der passenden Konfig-Dateien für Smartphone oder Notebook, das per Internet geschützt auf die Fritzbox zugreifen soll.
Der VPN-Durchsatz liegt im Test zwischen 800 und 915 MBit/s – beim oberen Wert bremst die Gigabit-Schnittstelle des im Testverfahren zwischengeschalteten Internet-Routers.
Leistungsaufnahme
Die hohen Ethernet- und USB-Geschwindigkeiten der Fritzbox 4690 erfordern eine leistungsfähige Hardware-Ausstattung – was sich im Stromverbrauch niederschlägt: Ohne Datentransfer holt sich die 4690 knapp elf Watt, wenn ein WLAN-Client angemeldet und ein LAN-Port belegt ist. Bei einer WLAN-Übertragung steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 16 Watt – das ist fast doppelt so hoch wie bei einer Fritzbox 4050. Selbst das Wi-Fi-7-Modell Fritzbox 6670 Cable mit Modem arbeitet sparsamer. Die Fritzbox 7690 hat einen minimal höheren Stromverbrauch – da Sie bei der 4690 aber auch die Leistungsaufnahme eines externen Modems berücksichtigen müssen, kommt der VDSL-Router besser weg.
Menü
Im Test arbeitet die Fritzbox 4690 mit Fritz-OS 8.03: Auch die aktuelle Firmware-Version glänzt mit den umfassenden Vorteilen der eingängigen Bedienoberfläche. Dort finden Sie alle wichtigen Einstellungen für Internet, WLAN, Telefonie und Smart Home – kein Router-Hersteller bekommt das übersichtlicher hin.
Konkurrenten wie Asus bieten zwar detailliertere Einstellungen für bestimmte Funktionen. Aber zur schnellen Netzwerk-Analyse gibt es keine hilfreicheren Übersichten als die Mesh- und WLAN-Menüs einer Fritzbox.
Testergebnisse und technische Daten
AVM Fritzbox 4690: Testergebnisse WLAN: Transferrate 6 GHz, Distanz 3m (in MBit/s, Autokanal) – WLAN: Transferrate 5 GHz, Distanz 3m (in MBit/s, Autokanal) 1817 WLAN: Transferrate 2,4 GHz, Distanz 3m (in MBit/s, Autokanal) 225 WLAN: Transferrate 6 GHz, Distanz 25m (in MBit/s, Autokanal) – WLAN: Transferrate 5 GHz, Distanz 25m (in MBit/s, Autokanal) 108 WLAN: Transferrate 2,4 GHz, Distanz 25m (in MBit/s, Autokanal) 78 USB-Tempo: Transferrate zu externer SSD (NTFS, in MB/s, Lesen/Schreiben) 222 / 188 Datenrate VPN-Transfer per Wireguard (in MBit/s) 914 Leistungsaufnahme: Ruhemodus / WLAN-Übertragung (in Watt) 10,7 / 16,1 AVM Fritzbox 4690: Ausstattung Firmware im Test Fritz-OS 8.03 WLAN-Standard Wi-Fi 7 (802.11be) / Wi-Fi 6 (802.11ax) maximales WLAN-Tempo 6 GHz (MBit/s) – maximales WLAN-Tempo 5 GHz (MBit/s) 5760 maximales WLAN-Tempo 2,4 GHz (MBit/s) 1200 (Wi-Fi 6) MIMO-Streams 4×4 (5 GHz; 2,4 GHz) maximale Kanalbreite (MHz): 5 GHz / 2,4 GHz 160 / 40 Anschlüsse Ethernet 1x 10-GBIt (WAN), 1x 10-GBit (LAN), 3x 2,5-Gbit (LAN) Anschlüsse USB USB 3.2 Gen 1 Anschlüsse Telefon 2x RJ11, 1x TAE (maximal 2 Anschlüsse dürfen belegt sein); DECT-Basisstation (bis zu 6 Geräte) weitere Anschlüsse Strom Status-LEDs Power/Internet, WLAN, Fon/DECT, Connect/WPS, Info Bedienelemente WLAN, Fon/DECT, Connect/WPS Lieferumfang Netzteil (30 Watt), LAN-Kabel, Kurzanleitung, Info-Karte mit WLAN-Passwort/Menü-Passwort WLAN-Router: Wie wir testen
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Die besten Business-Laptops im Test (2025)
Notebooks für den beruflichen Einsatz und für die private Nutzung sind nicht einfach zu unterscheiden. Zwar teilen die Hersteller ihre Produkte in Modellserien für Business- und Privatkunden ein. Dabei orientieren sie sich aber eher an unterschiedlichen Einkäufern als an verschiedene Zielgruppen: In den Business-Serien finden Sie vor allem Laptops für größere Unternehmen, bei denen sich eine IT-Abteilung um den Notebook-Kauf kümmert, während Consumer-Geräte nicht ausschließlich für Privatleute, sondern auch für Selbständige und kleine Firmen geeignet sind.
Diese groben Vorgaben helfen Ihnen deshalb bei der Auswahl des richtigen Business-Notebooks nicht weiter. Denn dabei kommt es vor allem auf Sie an: Das beste Business-Notebook ist das Notebook, mit dem Sie Ihre Arbeit am produktivsten erledigen.
Das kann ein leichtes, kleines und flaches Ultrabook sein, weil Sie häufig unterwegs sind. Oder ein größeres Gerät für den Schreibtisch mit vielen Anschlüssen für Monitore, externe Festplatten und weitere Büro-Peripherie. Oder ein Hochleistungs-Laptop, weil Sie Ihr Geld mit kreativer Foto- und Videobearbeitung verdienen. Oder ein 2-in-1-Convertible, das Notebook und Tablet vereint, wenn Ihre Produktivität von dieser Flexibilität profitiert.
Mit den neuen Copilot-Plus-PCs vergrößert sich das Angebot empfehlenswerter Business-Notebooks: Diese Laptops arbeiten mit Windows 11 und dem neuesten Update 24H2. Für dessen KI-Funktionen schreibt Microsoft eine bestimmte Prozessorleistung vor, die nur aktuelle Modelle von AMD, Intel und Qualcomm schaffen. Derzeit ist das noch kein überzeugendes Argument für einen Copilot-Plus-PCs: Allerdings liefern viele dieser Notebooks, wenn sie mit einem aktuellen Intel-Prozessor aus der Serie Core Ultra 200V (Lunar Lake) oder einem ARM-Prozessor wie dem Snapdragon X Elite/X Plus ausgestattet sind, eine sehr lange Akkulaufzeit bei praxistauglicher Rechenleistung – und das wiederum sind sehr gute Argumente bei einem Business-Laptop.
Alle Laptop-Vergleichstests im Überblick
Die größte Auswahl bietet der Beitrag “Die besten Notebooks aller Klassen im Test“. Günstigere Geräte finden Sie im Artikel Die besten Chromebooks im Test.
Sind Sie auf der Suche nach einem Gaming-Notebook, lesen Sie den Vergleichs-Test zu Gaming-Laptops.
Unseren Spar-Tipps für Spieler: Die besten Gaming-Notebooks unter 1.200 Euro.
Die besten Laptops für Schüler und Studenten haben wir hier in diesem Artikel getestet.
Und die besten Laptops für die Videobearbeitung haben wir ebenfalls in einem eigenen Artikel zusammengefasst.Daher lohnt jetzt mehr denn je ein Blick in unseren Vergleichstest, in dem Sie die besten Business-Notebooks für jeden Einsatzzweck finden.
Dell XPS 13 (9350): Testsieger
Preis beim Test: 2320 EuroAktuell bester Preis:Das Top-Display setzt dem Dell XPS 13 9350 die Krone auf: Schon immer war das elegante und leichte Ultrabook eine Empfehlung für mobile Arbeiter mit Vorliebe für Statussymbole – und daher eine beliebte Windows-Alternative zum Macbook Air. Auf die aktuelle Modellvariante mit dem hervorragende OLED-Bildschirm trifft das noch mehr zu – unterstützt vom Lunar-Lake-Prozessor, der für eine sehr gute Akkulaufzeit und eine ordentliche Rechenleistung sorgt: Diese Qualitäten machen das XPS 13 zur aktuellen Referenz bei ultramobilen Business-Notebooks.
Allerdings ist es nicht für jedermann als Produktiv-Laptop optimal geeignet: Sie sollten es vermeiden, wenn Sie viele Anschlüsse am Notebook benötigen – das XPS 13 hat nur zwei Typ-C-Buchsen – oder sich nicht auf die gewöhnungsbedürftigen Bedienelemente wie das unsichtbare haptische Touchpad oder als Touch-Tasten ausgeführte Funktionstasten einlassen wollen.Acer Aspire 14 AI: Preis-Leistungs-Sieger
Preis beim Test: 1099 EuroAktuell bester Preis:Das Acer Aspire 14 AI bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und damit den optimalen Einstieg in die Copilot+PC-Klasse.
Im Test präsentiert sich das Acer-Notebook als alltagstauglicher Allrounder, der in den meisten Anwendungen gute Rechenleistung bietet und mit einer exzellenten Akkulaufzeit überzeugt.
Aufgrund des unauffälligen Designs und des nicht sehr dünnen Gehäuses taugt es nicht als Statussymbol. Auch wer sich häufig mit Fotos und Videos beschäftigt, sollte das Aspire meiden: Die Bildqualität des 14-Zoll-Displays ist mittelmäßig. Multimedia-Enthusiasten investieren daher lieber rund 200 Euro mehr und legen sich einen Copilot+PC mit OLED zu. Auch Vielschreiber werden mit der Tastatur im Acer-Notebook nicht glücklich.
Abgesehen von diesen Kompromissen kommt das Aspire 14 AI für die meisten Anwender infrage, die einen zukunftstauglichen KI-Laptop suchen – vor allem, weil Acer die wenigen Defizite mit einem attraktiven Preis versüßt.
Lesen Sie unseren Acer Aspire 14 AI Test
Lenovo Thinkpad T14s G6 Snapdragon: Bester Copilot+PC mit Windows-ARM
Preis beim Test: 1750 EuroAktuell bester Preis:Das Thinkpad T14s Gen6 Snapdragon hinterlässt als einer der ersten Copilot-Plus-PCs einen hervorragenden Eindruck: Denn für den mobilen Business-Einsatz ist das Notebook optimal, aufgrund der rekordverdächtigen Akkulaufzeit, des geringen Gewichts, der hervorragenden Bedienung und des ordentlichen Bildschirms.
Auch das neue Windows 11 ARM macht viel weniger Probleme als frühere Microsoft-Betriebssysteme mit dieser Plattform: Die meisten Apps laufen problemlos und schnell, weil sie für den Snapdragon-Prozessor optimiert sind. Standard-Programme, die den Emulator nutzen müssen, bereiten keinen Ärger und sind höchstens messbar langsamer, was in der Praxis aber kaum auffällt. Nutzen Sie im Unternehmen allerdings spezielle Software sowie ältere Peripherie, sollten Sie einen Copilot-Plus-PC unbedingt vorab testen, um nicht in die Falle der begrenzten Treiberunterstützung auf der ARM-Plattform zu laufen.
Die Frage, ob die Copilot-Plus-PCs die Zukunft der KI sind, bleibt dagegen offen: Der X Elite bietet zwar eine herausragende KI-Leistung. Wie und ob sich diese produktiv nutzen lässt, kann das Thinkpad T14 nicht belegen, weil es an überzeugenden Anwendungen fehlt – die Probleme rund um die Recall-Funktion von Windows 11 24H2 sind ein warnendes Beispiel.Lesen Sie unseren Lenovo Thinkpad T14s Gen6 Snapdragon Test
Acer Swift 14 AI: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bei ARM-Notebooks
Preis beim Test: 1100 EuroAktuell bester Preis:Mit dem Swift 14 AI bringt Acer einen Copilot+ PC mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis: Der Snapdragon-Laptop erweist sich im Test als leistungsfähiges Office-Notebook mit langer Akkulaufzeit und geringem Gewicht. Trotz des günstigen Preises sind die Unterschiede zu teuren Laptops mit ARM-Windows in den meisten Testkategorien minimal.
Ausstattung, Bildschirm- und Tastaturqualität fallen für die Preisklasse sehr ordentlich aus. KI ist irgendwie auch dabei, sollte aber – anders als es die Werbeaussagen von Acer und Microsoft nahelegen – nicht das kaufentscheidende Argument sein.Asus Zenbook A14: Bestes Notebook für unterwegs
Preis beim Test: 1200 EuroAktuell bester Preis:Das Asus Zenbook A 14 ist der optimale Laptop für unterwegs, denn es ist leicht und ausdauernd. Das gilt aber nur, wenn bei Ihrer Arbeit die Länge der Akkulaufzeit entscheidend ist und weniger, wie produktiv Sie den Laptop nutzen. Denn mit hoher Rechenleistung punktet das Leichtgewicht nicht.
Für Internet-Recherche, Video-Wiedergabe und normale Office-Aufgaben genügt der Snapdragon X im Zenbook vollauf. Wenn es aufwändiger wird, sind Notebooks mit Snapdragon X Elite oder Intels Lunar Lake die bessere Lösung. Zudem ist der Preis des Zenbook ambitioniert: Es gibt viele günstigere Copilot+PCs oder ähnlich teure, die besser ausgestattet sind. Aber eben keinen leichteren.HP OmniBook Ultra Flip 14: Bestes Convertible
Preis beim Test: 1899 EuroAktuell bester Preis:Brauchen Sie einen Copilot-Plus-PC in Form eines flexiblen 2-in-1-Gerätes, ist das stabile und schicke HP Omnibook eine gute Wahl – aber eher aufgrund fehlender Konkurrenz als eigener Leistung. Zwar arbeitet das Convertible leise, ist ausreichend leistungsfähig und bringt einen hervorragenden Touchscreen mit, bietet aber insgesamt zu wenig, was den hohen Preis rechtfertigt – abgesehen von den bislang weitgehend brachliegenden KI-Fähigkeiten.
Asus Expertbook B3 Flip: Convertible-Notebook mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis
Preis beim Test: 950 EuroAktuell bester Preis:Das Asus Expertbook B3 Flip ist ein gutes Convertible zum kleinen Preis: So können Sie die Vorteile der flexiblen Laptop-Tablet-Kombination nutzen, ohne im Vergleich zu einem Standard-Business-Notebook mehr zahlen oder Einschränkungen bei Rechenleistung und Ausstattung machen zu müssen.
Die Performance der Alder-Lake-CPU genügt für die meisten Office-Aufgaben, bei Ausstattung und Bildqualität übertrifft das Asus-Convertible die Erwartungen für diese Preisklasse: Denn es bietet zum Beispiel einen LAN-Port, zwei Typ-A-USB-Anschlüsse sowie zwei Ports mit Thunderbolt 4. Das Full-HD-Display mit Touchscreen ist recht hell. Praktisch ist der integrierte Schacht für den mitgelieferten Stylus, in dem er auch lädt.
Nachteilig ist die mäßige Akkulaufzeit: Deswegen eignet sich das zudem nicht besonders leichte Expertbook eher für den mobilen Einsatz innerhalb der Firma als für unterwegs.Samsung Galaxy Book 4 Pro 14: Bestes Display
Preis beim Test: 1800Aktuell bester Preis:Das Samsung Galaxy Book 4 Pro 14 ist ein leichter, eleganter Allrounder fürs Business. Der Fokus liegt auf Mobilität, aber das Notebook verlangt dafür kaum Kompromisse in anderen Bereichen: Die Bildqualität ist dank OLED herausragend, die Ausstattung umfangreich, die Bedienung überzeugt und die Leistung stimmt trotz der minimal gebremsten Meteor-Lake-CPU. Das macht das Samsung-Notebook für kreative Arbeit und für Office-Aufgaben gleichermaßen empfehlenswert.
Asus ProArt PZ 13: Bestes Notebook für Kreative
Preis beim Test: 1200 €Aktuell bester Preis:Das Asus ProArt PZ13 bietet zahlreiche Vorteile für mobile Content-Creator – vor allem ist es deutlich günstiger als die meisten 2-in-1-Geräte mit ähnlicher Ausstattung. Dank des Detachable-Formats können Sie unterwegs auf die Tastatur verzichten und Gewicht sparen. Der OLED-Bildschirm bietet mit herausragender Farbwiedergabe optimale Voraussetzungen für die Foto- und Videowiedergabe und aufgrund der üppigen Akkulaufzeit stellen auch längere Ausflüge kein Problem dar.
Allerdings kann die mäßige Rechenleistung des sparsamen Snapdragon-Prozessors zur Stolperfalle bei aufwändiger Multimedia-Bearbeitung werden. Auf diesen Kompromiss müssen Sie sich beim 2-in-1 von Asus einlassen und außerdem akzeptieren, dass es nur sehr wenige Anschlüsse besitzt.FAQ: Business-Laptops
Sind Business-Notebooks besser ausgestattet als Consumer-Laptops?
Die Hardware-Ausstattung eines Business-Notebooks hängt wie bei einem Consumer-Laptop vor allem vom Preis und seinem Einsatzzweck ab: Dementsprechend finden Sie in beiden Kategorien eine besonders sparsame CPU, wenn das Notebook klein und leicht ist oder einen leistungsfähigen Prozessor für Notebooks, die zur Multimedia-Bearbeitung genutzt werden. Allerdings sind Consumer-Notebooks häufiger mit einer zusätzlichen GPU ausgestattet.
Auch bei Arbeitsspeicher und SSD gibt es keine grundsätzlichen Unterschiede. Bei diesen Komponenten setzen die Hersteller in Business-Laptops aber meist auf Hardware von bekannten Anbietern und ändern ihre Lieferanten weniger häufig als bei den Consumer-Modellen.
Nur bei Business-Notebooks für große Unternehmen kommen spezielle Prozessormodelle von Intel mit vPro-Technik oder AMD-Pro-CPUs zum Einsatz: Sie unterscheiden sich von den Standard-CPUs aber nicht durch ihre Rechenleistung, sondern unterstützen zusätzliche Sicherheits- und Wartungsfunktionen. Diese Laptops liefern die Hersteller auch oft mit zusätzlichen Schutzfunktionen aus: So kann das Notebook zum Beispiel einen Angriff auf das Uefi-Bios erkennen und eine Sicherheitskopie der Firmware einspielen, Spezial-Software soll in Verbindung mit Hardware-Komponenten wie der CPU Malware-Attacken schneller eindämmen als ein Anti-Viren-Tool und ein gestohlener Laptop lässt sich bei Bedarf per Fernzugriff finden und die dort gespeicherten Daten löschen.
Außerdem bieten Business-Notebooks öfter als Consumer-Notebooks Hardware zur geschützten biometrischen Anmeldung wie eine IR-Kamera oder einen Fingersensor. Meist nur in Profi-Notebooks finden Sie zudem Ausstattungsmerkmale wie ein Mobilfunkmodem und einen Smart-Card-Einschub. Ausgewählte Modelle statten die Hersteller mit Spezialfunktionen aus, zum Beispiel einem Blickschutz für das Display, mit dem sich der Blickwinkel per Knopfdruck reduzieren lässt, damit der Sitznachbar im Flugzeug nicht den Bildschirminhalt erspähen kann.
Business-Notebooks: Wie wir testen
In die Bewertung eines Business-Notebooks gehen die folgenden Kriterien ein:
– Geschwindigkeit
– Ausstattung
– Bildschirm
– Mobilität
– Bedienung
– Ergonomie
Geschwindigkeit
Die Rechenleistung von Business-Notebooks ermitteln wir mit mehreren Benchmarks: Für die Systemleistung nutzen wir PC Mark 10 sowie Crossmark. Die CPU testen wir mit dem Cinebench R24 im zehnminütigen Throttling-Test für Multi- und Single-Thread-Leistung. Außerdem prüfen wir die Datenrate des eingebauten Laufwerks über den „Full System Drive Benchmark“ des PC Mark 10 sowie die sequenzielle Datenraten mit Crystaldiskmark.
Die 3D-Leistung ermitteln wir mit mehreren Tests des Benchmarks 3DMark, zum Beispiel “Time Spy” und “Steel Nomad”.
Die Ergebnisse der Systemleistung, der CPU und des Laufwerkes gehen in die Bewertung der Rechengeschwindigkeit bei Multimedia-Anwendungen beziehungsweise Büro-Anwendungen ein. Das beste Notebook erhält 100 Punkte, die anderen Testgeräte entsprechend weniger. Ebenso verfahren wir bei der 3D-Geschwindigkeit mit den Ergebnissen des 3D Mark.
Ausstattung
In das Ergebnis der Ausstattung gehen Größe des Laufwerks und des Arbeitsspeichers sowie Anzahl und Qualität der Anschlüsse ein.
Bildschirm
Beim Display messen wir Leuchtdichte, Kontrast, Abdeckung der Farbräume sRGB, Adobe-RGB und DCI-P3 sowie die Farbtreue. Dazu nutzen wir das Farbmessgerät Spyder 5 von Datacolor mit der entsprechenden Software.
Zudem gehen in die Bildschirm-Bewertung die Größe und Auflösung des Bildschirms in Form der Punktedichte ein.
Mobilität
Diese Kategorie umfasst das Gewicht und die Akkulaufzeit des Notebooks. Die Laufzeit messen wir mit einem WLAN-Test: Dabei muss das Notebook bei aktiver WLAN-Verbindung unterschiedliche Webseiten im Abstand von 30 Sekunden aufrufen und darstellen. Die Helligkeit stellen wir in diesem Test auf bürotaugliche 150 cd/qm2 ein. Die Laufzeit wird vom Wechsel in den Akkubetrieb bis zum Eintritt des Notebooks in den Ruhezustand gemessen. Beim Test stellen wir den Energiemodus „Balanciert“ beziehungsweise den entsprechenden Hersteller-Modus ein.
Bedienung
In diese Wertung gehen die Qualität der Tastatur und des Mausersatzes, also Touchpad oder Trackpoint ein. Mit einem längeren Tipp-Test prüfen wir die Ergonomie der Tastatur wie zum Beispiel die Rückmeldung auf einen Tastendruck, die Höhe des Tastenhubs sowie das Tastatur-Layout. Pluspunkte gibt es, wenn wichtige Tasten nicht verkleinert ausfallen sowie für zusätzliche Eingabehilfen wie einen separaten Nummernblock.
Mit einem definierten Workflow testen wir Ergonomie und Reaktionsverhalten des Mausersatzes: Dabei werden zum Beispiel Formatierungen in einem Word-Dokument, Datenaktionen mit dem Windows-Explorer sowie Zoom- und Blättergesten im Explorer und dem Web-Browser durchgeführt.
Ergonomie
In dieser Kategorie ermitteln wir, wie sich das Notebook unter Last verhält: Dabei kommt der Belastungstest des 3DMark zum Einsatz: Während des Tests messen wir die Lüfterlautheit in dB(A) sowie die Erwärmung des Gehäuses an der Handballenauflage, auf der Tastatur sowie auf der Gehäuseunterseite.